Fritz Eberhard Werner

Ein Leben



I.
Am 8.August 1924 wurde Fritz Eberhard Werner im schlesischen Glogau als erster Sohn des Friedrich Werner und seiner Frau Emma Margarete (geb. Löchel) geboren. Friedrich Werner war von Beruf Journalist, Buchhändler und später Zeitungsverleger.
Nach der Volksschulzeit von 1931-1935 besuchte der begabte Junge das Gymnasium im schlesischen Guhrau . Die Jugend Eberhard Werners wurde gezeichnet vom frühen Tod seiner Mutter, die 1938 verstarb. Der Vater heiratete 1941 erneut, doch sein Sohn Eberhard hatte lange mit dem Verlust der Mutter zu kämpfen. Schon früh zeigte sich sein künstlerisches Talent, und den Zwängen zur politischen Anpassung im III. Reich versuchte er sich in der Natur und beim Segelfliegen im Riesengebirge zu entziehen. Diese Hinwendung zur Natur als „Fluchtpunkt“ blieb für sein ganzes Leben und vor allem für sein künstlerisches Schaffen bestimmend.
Die Schatten des 2. Weltkrieges fielen bald auch auf diese Jugend: Nach 12 Schuljahren – also um ein Jahr verkürzt – machte er 1942 sein Notabitur und wurde anschließend zur Wehrmacht eingezogen. Nach der Ausbildung zum Bordfunker geriet er Anfang 1944 in Frankreich in einen Bombenangriff und zog sich durch einen Granatsplitter eine Kopfverletzung zu, deren Folgen ihn sein Leben lang begleitet haben. 1945 kam er in den Wirren der Kapitulation in russische Kriegsgefangenschaft. Nur mit Glück entging er dabei der Deportation nach Sibirien und wurde stattdessen krank nach Neuruppin in Brandenburg entlassen.

II.
Nach den Schrecken des Krieges begann der Aufbau einer bürgerlichen Existenz mit dem Ziel beruflicher, familiärer und existenzieller Sicherheit, ja Geborgenheit mit möglichst vielen Freiräumen für die Kunst:


III.
Eberhard Werners Schaffen wurde ab den 90er Jahren durch das unaufhaltsame Nachlassen seines Augenlichtes stark behindert. Für einen Künstler und Augenmenschen wie ihn war dies eine Katastrophe, die ihn - bei aller Tapferkeit – schwer gezeichnet und getroffen hat.
Die Erkrankungen des Jahres 2002 taten ein übriges: Am 23. September 2002 starb Eberhard Werner als ein Mensch, der innerlich mit einem erfüllten und künstlerisch reichen Leben abgeschlossen und gesagt hatte: „Es ist jetzt gut!“